Wenn es um Cloud Native geht, denkt man kaum sofort an den finanziellen Aspekt, obwohl dieser im Laufe der Zeit strategisch wichtig wird.
Laut dem FinOps for Kubernetes Report (zusammengestellt von CNCF und der FinOps Foundation) steigen bei 68 Prozent der Befragten die Kosten im Zusammenhang mit Cloud und Kubernetes, und zwar um bis zu 20 Prozent mehr als im Vorjahr.
Diese Zahl sollte nicht überraschen: Wenn ein Unternehmen eine Cloud-native Architektur einführt und auf Kubernetes-Umgebungen skaliert, steigen die Bereitstellungskosten. Aber muss das so sein? Nicht unbedingt. Und genau hier kommt Cloud Financial Management oder FinOps ins Spiel.
Was ist FinOps?
Genau wie DevOps setzt sich der Begriff aus zwei Wörtern zusammen: Financial und Operations. Doch damit nicht genug der Ähnlichkeiten: Es handelt sich auch um einen kulturellen Wandel, der durch neue Tools und Leistungspraktiken unterstützt wird, die eine bessere Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen verschiedenen Teams ermöglichen.
Die Stiftung definiert diesen Begriff als „... die Praxis, die Finanzberichterstattung in das variable Cloud-Ausgabenmodell zu integrieren, damit verteilte Teams geschäftliche Kompromisse zwischen Geschwindigkeit, Kosten und Qualität eingehen können“.
Mit anderen Worten: FinOps ist eine Möglichkeit, die Cloud-Ausgaben zu optimieren und den größten Nutzen für Ihr Unternehmen daraus zu ziehen.
Wozu es gut ist
Diese Praxis kann zu Einsparungen führen und:
- bricht Unternehmenssilos auf
- fördert eine dezentralisierte Kostenverantwortung
- führt zu einer besseren Vorhersehbarkeit der operativen Ausgaben für die Cloud (OpEx)
Eine FinOps-Strategie einführen
Grundlegende Prinzipien
Für eine erfolgreiche Umsetzung von FinOps müssen die folgenden Grundsätze beachtet werden, die für jede Art von Unternehmen gelten, ob groß oder klein, das bereits auf die Cloud setzt oder sie bald einführen möchte:
- Kostentransparenz, d. h. transparenter Zugang zu allen Daten im Zusammenhang mit den Cloud-Ausgaben
- Integrität, d. h. Fehler in Chancen umwandeln, ohne bei Schuldzuweisungen stehen zu bleiben
- Zusammenarbeit aller an der Cloud-Finanzverwaltung beteiligten Unternehmensteams
- Zuverlässigkeit - Vertrauen in die Teams bei der Definition von Kennzahlen und KPIs, bei der Berichterstattung und bei der Optimierung der Kosten
- Variabilität der Cloud. Die Cloud ist dynamisch und entwickelt sich ständig weiter. Die Berücksichtigung dieses Charakters auch im finanziellen Kontext ermöglicht es Ihnen, sich auf die Pay-as-you-go-Perspektive einzulassen.
Erste Schritte
Bildnachweise:- FinOps Phases - finops.org
Wo kann man mit der Entwicklung einer FinOps-Praxis beginnen, die die Cloud als Innovations- und Werttreiber privilegiert? Mit Bewusstsein und Information (1).
Durch den Austausch von Informationen ist es möglich, einen Überblick über die Ressourcenzuweisung, Benchmarks, Budgets und Zukunftsprognosen zu erhalten. Die Genauigkeit dieser Informationen ist in einem Cloud-Kontext, der aufgrund seiner skalierbaren und sich ständig verändernden Natur eine rechtzeitige Entscheidungsfindung erfordert, noch wichtiger. Was in diesem ersten Schritt zu tun ist: Kartierung bestehender Nutzungen, Kennzeichnung von Ressourcen und Festlegung des Budgets.
Nachdem Sie nun die richtigen Personen in den Prozess eingebunden und die Verfahren zur Beschaffung der benötigten Informationen definiert haben, können wir uns durch Optimierung den praktischen Aspekten zuwenden (2).
Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Effizienz Ihres Cloud-Footprints zu steigern, angefangen mit einigen Best Practices:
- Behalten Sie ungenutzte oder nicht angeschlossene Ressourcen unter Kontrolle.
- Konsolidieren Sie Ressourcen.
- Automatisieren Sie die Skalierung der Infrastruktur während der Bereitstellung.
- Verbreiten Sie eine FinOps-orientierte Unternehmenskultur.
Schließlich kommen wir zu der Phase der kontinuierlichen Verbesserung der Operations (3). An diesem Punkt beginnt man mit der kontinuierlichen Überwachung von Geschäftszielen und Metriken auf der Grundlage der entstandenen Kosten, der Prozessqualität und der Ressourcenfreisetzungsraten.
Was die KPIs betrifft, so gibt es einige nützliche Metriken:
- RI Coverage (Abdeckung der reservierten Instanzen)
- Savings Plan Coverage (Abdeckung des Einsparungsplans)
- Total bill vs. Forecast: Gesamtrechnung vs. Prognose - einschließlich %-Abweichung der Prognose: tatsächliche Rechnung (Gesamtrechnung ggü. Prognose)
- % der überdimensionierten Instanzen im Vergleich zu den bewilligten
- % ungetaggte Ressourcen
- Die vollständige Liste der KPIs finden Sie hier
Von der Theorie zur Praxis mit den richtigen Tools
Jede eingesetzte Technologie liefert relevante Daten, die jedoch über mehrere Frontends verteilt sind. Dies verlangsamt die täglichen Prozesse zur Untersuchung der Kennzahlen erheblich und widerspricht dem dynamischen Konzept der Cloud selbst.
Um dieses Problem zu überwinden, verwenden wir bei Kiratech Krateo PlatformOps, unsere Open-Source-Plattform, die nicht nur die Erstellung und Verwaltung von Ressourcen praktisch überall vereinfacht, sondern auch von vornherein überwacht wird: Sie sammelt Infrastruktur-, Anwendungs- und Prozessmetriken in einem einzigen Kontrollpanel und ermöglicht es Ihnen so, Werte aus Ihren Prozessen zu extrahieren, mit Blick auf ein kontinuierliches Feedback und die ständige Verbesserung Ihrer Verfahren.
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LEITFADEN FÜR DEN
CLOUD NATIVE-ANSATZ
Die Hybrid Cloud und der Cloud Native-Ansatz für die Softwareentwicklung erweisen sich als erfolgreiche Kombination in einer Umgebung, in der Effizienz und Vielseitigkeit gefragt sind.
Wo soll man anfangen?
Bildnachweise: - Affari vettore creata da vectorjuice - it.freepik.com - FinOps Phases - finops.org
